Horntiere brauchen mehr Platz und einen engeren Mensch-Tierbezug, was ein grösserer, wirtschaftlicher Aufwand bedeutet.

 

Die Hornkuh - Initiative gibt endlich die Gelegenheit, dass über das Hornthema gesprochen wird.

 

 

 

 

PRO:

 

1.) Unsere heimischen, Schweizer Rinderrassen sind ALLE horntragend. Wäre das Horn sinnlos, so hätte die Natur es schon gar nicht wachsen lassen. 

 

2.) Das Horn ist ein Sinnesorgan, es ist fast bis zur Spitze gut durchblutet und mit vielen feinen Nervenfasern durchzogen. Es dient auch dem Tastsinn. Das Horn einer gesunden Kuh fühlt sich warm an. 

 

3.) Als Sinnesorgan dient das Horn zur Wahrnehmung. 

 

4.) Hörner sind wie Antennen. Behornte Tiere nehmen einiges mehr wahr als ihre hornlosen Artgenossinnen.

 

5.) Das Horn ist ein Stoffwechselorgan und hat mit dem Magen eine wichtige Funktion für den Verdauungsvorgang. Gase steigen während des Wiederkäuens in die Stirnbeinhöhlen und ins Horn hoch. Wird eine Kuh enthornt, so kann man diese Methangase, solange die Wunden offen sind, gut riechen. Wechselwirkende Kräfte von Horn und Magen schließen einen genialen Verdauungsprozess in der Kuh ab. 

 

6.) Der Hohlraum im Horn dient auch als ein wichtiges Druckausgleichsventil. 

 

7.) Horntiere verfügen über eine verfeinerte Wetterfühligkeit und einen intensiveren Instinkt. 

 

8.) Hörner sind berührungsempfindlich und dienen zur Körperpflege und Kommunikation untereinander und mit der Außenwelt.  

 

9.) Hörner sind wichtig zur Wärmeregulierung des Körperhaushaltes. 

 

10.) Die Rangordnung in einer Rindergruppe wird hierarchisch mit den Hörnern oder oft nur schon mit einer Hornbewegung festgelegt. 

 

11.) Das Horn der Kuh verleiht ihr einen gewissen Stolz und Adel. Es prägt ihr ganzes Erscheinungsbild in Charakter und Wesen. 

 

12.) Hörner sind für die Kuh etwas Ureigenes und tief verwurzelt in ihrem Kernwesen. 

 

13.) Aus medizinischen Erkenntnissen weiß man, dass in einem Embryo in den ersten drei Monaten alle lebenswichtigen Organe gebildet werden. Schon im zweiten Monat der embryonalen Entwicklung des Kalbes ist eine deutliche Erhebung der Hornanlagen sichtbar. Viele Tierärzte haben das leider bis anhin noch nicht erkannt oder ev. nicht einmal ein Wissen darüber, was sehr bedenklich und erschreckend ist! Denn dieses Wissen wird teilweise schon in der Primarschule vermittelt, dies sei bei Tier und Mensch so, die ungefähr eine gleiche Trächtigkeit von 9-10 Mt. aufweisen.

 

14.) Aus der Ernährungswissenschaft weiss man, dass die Milch von Hornkühen, die vor allem mit Gras und Heu gefüttert werden, verträglicher und gesünder ist. 

 

15.) In der Evolutionsgeschichte der Wiederkäuer wurde deutlich, dass wenn Horntiere in kargen, höher gelegenen Landschaften leben und reifes, rohfaserreiches Futter zu sich nehmen, einen kräftigeren, stärkeren Hornwuchs haben. Horntiere, die übers ganze Jahr in satt begrünten Landschaften leben, wie zB. in den Niederungen der Nordsee, tragen leichtere Hörner. Oder es tritt sogar eine natürliche, genetische Hornlosigkeit auf. Daraus ist klar erkennbar, dass der Reifegrad des Futters, die Futterqualität, die Herkunft und Heimat der Tiere eine deutliche Rolle im Zusammenhang mit dem Hornwuchs spielen. Diese Tiere passten sich über Jahrhunderte den natürlichen Wetter - und Umgebungsbedingungen an. 

 

16.) Von Klauen und Hörnern wird auch ein sehr wertvoller Dünger/Gartendünger hergestellt.  

 

17) Das Horn hat einen gewissen Anteil von Silicium, welches auch in Bergkristallen enthalten ist. Silicium ist wiederum für ein gesundes Pflanzenwachstum sowie für

 

18.) gute Bodenfruchtbarkeit verantwortlich. 

 

19.) Silicium enthält ein natürlicher Hemmstoff gegen Krankheitserreger und Pilzerkrankungen.

 

20.) Horntiere sind im Großen und Ganzen robuster und wachsamer als gleichartige hornlose Artgenossen.

 

21.) In Australien wurde eine Fruchtbarkeitsstudie durchgeführt bei ca. vierzig verschiedenen, genetisch hornlosen Rassen. 

Es wurde die Fruchtbarkeitsentwicklung der Bullen in der Herde in der Gesamstübersicht erforscht. Zum Entsetzen der Forscher wurde eine stark degenerierte Fruchbarkeitsentwicklung schon im jungen Erwachsenenalter der Bullen mit 3-4Jahren festgestellt. Ihr Penis verformte sich mit zunehmendem Alter immer mehr zu einem Korkenzieher Penis, welcher eine Begattung einer Kuh immer schneller verunmöglichte! Dies weißt ganz klar naturbedingt eher auf schwächere Tierrassen hin.

 

22.) Bei der Ziege sind Hörner im Sozialverhalten ein wichtiger Kernpunkt. 

 

23.) Bei genetisch hornlosen Ziegen braucht es in gewissen Abständen, immer wieder ein Horn-Gen, sonst tritt eine vermehrte Unfruchtbar- oder Zwittrigkeit auf. Behornte Ziegen sind meist robuster und stärker und das Horn ist auch bei der Ziege wichtig für die Wärmeregulierung des Körpers und für einen klareren und besseren Instinkt. 

 

 

 

KONTRA:

 

1.) Rinder und Ziegen werden aus wirtschaftlichen Sicherheitsgründen enthornt. Damit wird die Verletzungsgefahr durchs Horn für Tier und Mensch reduziert.

 

2.) Laufställe haben die Enthornung grundlegend gefördert. Durch die Enthornung können mehr Tiere auf der gleichen Fläche gehalten werden.  

 

4.) Die Haltungsformen vereinfachen sich so mit diesen Tieren. 

 

5.) Enthornte Tiere sind meistens ruhiger, sozusagen abgedumpft weil ihnen etwas vom ganzen Wesen genommen wurde:

 

• Bei heftigem Zusammentreffen von enthornten Tieren, kann es zu starken Prellungen, zu Rippenbrüchen oder sogar zu einem Abort einer trächtigen Kuh führen! 

Laufställe sind nicht 100% tierfreundlich, sei es für behornte als auch hornlose Tiere, oft sind Laufställe sehr schnell rutschig und somit verletzungsgefährlich. Die schlimmsten Fälle die immer wieder vor allem bei stierigen Rindern/ Kühen passieren sind Beckenbrüche, das Tier muss schnellstmöglich geschlachtet werden. Die Böden in Laufställen sind immer wieder schnell schmutzig und nass, was auch ein erhöhtes Risiko mit Klauenproblemen darstellt.

 

• Rangniedrige, schwächere Tiere sind in Laufställen immer wieder gehetzt und unterdrückt, was sich auf das Tierwohl sehr negativ auswirkt. 

• Laufstall Tiere sind oft auch viel scheuer und weniger den näheren Kontakt mit dem Menschen gewohnt, was ein Wechsel zu einem anderen Ort

schwieriger macht.

 

• Anbindeställe, wo Tiere über die Wintermonate beim regelmäßigen Misten von Morgens und Abends, 1-2mal rausgelassen werden, sind durchaus vertretbar und wirken sehr beruhigend und positiv aufs Tierwohl.

 

• Die optimalste Lösung scheint der Anbinde-Laufstall zu sein. Zu den Fütterungs- und Melkzeiten am Abend, nachts und am Morgen sind die Kühe angebunden und werden tagsüber über mehrere Stunden in den Laufhof gelassen.